DAS CHI IN BILDERN BADEN

Katharina Grosse hat zusammen mit 3 anderen Künstlern im September 2000 den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst gewonnen und im Hamburger Bahnhof, der Galerie für Gegenwartskunst in Berlin, diese 27 m lange und 4,50 m hohe massive, L-förmige Bildwand gebaut, deren transparent lasierende Bemalung auf der schon von weitem sichtbaren Rückseite wie ein luftiger Theatervorhang anmutet.

Dann jedoch, auf der Vorderseite der Farbbühne, kommen die Düsen eines Kompressors zu ihrem furiosen Einsatz, und ganz uncool wird ein farbiges Fortissimo intoniert, das dann zwischen crescendo, diminuendo, staccato und Detonation oszilliert, uns schauen, pausieren und wieder eintauchen läßt und ein Finale angenehm offen hält.
YANG & FEUER

Die Künstlerin liebt es, diese orgiastischen Farbgewitter des nachts zu inszenieren. Mit Schutzanzug, Maske und Ohrenschützern klettert Katharina Grosse auf Gerüste und Leitern, um von der Bildmitte aus mit einem Druck von 3 bar die Farbe auf die Wand zu schießen. Schicht um Schicht beruhigen sich allmählich die Milliarden oder Myriaden aufeinandergeschleuderter Farbpartikel, um in einer Monumentalformation die Kommunikation zu ihrem Umfeld und erst recht mit den staunend um die Ecke biegenden, verweilenden, nachdenkenden, lachenden und hin und her laufenden Betrachtern und so auch mit unserem CHI, unserem ICH aufzunehmen.

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alpha ambiente atelier feng shui
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